Ökologischer Fußabdruck, Zero Waste Lifestyle, Recycling, CO2-Neutralität. Alle diese Begrifflichkeiten beschreiben Strategien, Prinzipien oder Maßnahmen, die in Zusammenhang mit dem Wunsch nach einem nachhaltigeren Leben verwendet werden. „Nachhaltigkeit“ ist kein Nischenthema – es ist zu einem globalen Trend herangewachsen, dessenöffentliches Gesicht häufig ein jugendliches ist. Das bekannteste ist wohl die 17-jährige Greta Thunberg. Der Tenor ist dabei meist: Alles muss neu. Aber wie „neu“ sind diese Maßnahmen zur Erreichung eines bewussteren Umgangs mit unserem Planeten eigentlich?
Alltag von gestern – Trend von heute
Der extreme Konsum, die massenhaften Plastiktüten, -flaschen und -klamotten, die Liebe zu Fast-Food-Ketten von Übersee prägten ein Stück weit den Lebensstil der 80er und 90er. Ein bisschen mehr Laissez-fair, ein bisschen weniger think twice. Fakt ist, dass seit einiger Zeit wieder ein kollektives Umdenken in puncto Umweltschutz stattfindet und die Werte des neuen Jahrtausends sicher abweichen von denen, die noch die letzten Züge des vergangenen ausmachten. Vergleichen wir allerdings einmal die Lebensweise, die noch ein paar Jahrzehnte eher praktiziert wurde, so fällt auf: Unser heutiger Trend war der Alltag unserer Großeltern.
Ein Blick in die Vergangenheit macht ganz deutlich, dass viele Verhaltensmuster der Nachhaltigkeitsbewegung früher im Prinzip bereits ganz genauso gelebt wurden. Mit dem Unterschied, dass wir uns heute ganz bewusst aus all unseren Möglichkeiten hierfür entscheiden (können).
„Erzähl mal, Oma“
Wenn Oma nun von früher erzählen würde, dann sicher nicht mit dem Hintergedanken, dass dies oder jenes nachhaltig „richtig“ gewesen ist. Es wurde eben einfach so gemacht. Die Gründe dafür sind natürlich vielschichtig und mitunter bedingt durch Knappheit und eine eingeschränkte Infrastruktur. Aber wenn Oma und Opa von früher berichteten, würden wir erkennen: Die ältere Generation hatte es in puncto Nachhaltigkeit echt drauf:
Fleischkonsum
Früher wurde deutlich weniger Fleisch gegessen und wenn, da war es meist aus der Region oder gar aus eigener Haltung.
Selber kochen
Fast Food? Fehlanzeige! Auf dem Speiseplan standen damals in der Regel saisonale und regionale Gerichte.
Hohe Verwertung – wenig Verschwendung
Etwas wegschmeißen war meist keine Option. Es wurden Marmeladen eingekocht, Fonds angesetzt, Gemüse eingelegt...
Wiederverwertbare / abbaubare Hygieneartikel
Heute nutzen wir viele Wegwerfprodukte wie Abschminktücher, Wattepads, -stäbchen und Duschgel mit chemischen Zusätzen. Früher wurde an dieser Stelle auf Baumwolltücher, Kernseife und klares Wasser zurückgegriffen .
Kleidung wurde länger verwendet
Damals wurden Kleidungsstücke deutlich länger getragen und bei Bedarf auch mal geflickt oder neu besohlt, Kinderkleidung wurde weitervererbt. 10 Teile im Schlussverkauf für 39,90€? Nee.
Diese Liste könnten wir noch um einige Punkte ausbauen. Aber die Quintessenz wird auch so schon deutlich: Oma und Opa waren echte Nachhaltigkeits-Trendsetter J